Titlis Bergbahnen trotz Besucherrekord mit weniger Gewinn

Trotz eines Rückgangs des Gewinns verzeichneten die Titlis Bergbahnen einen Rekordwinter mit der höchsten Besucherzahl aller Zeiten.

Die Titlis Bergbahnen haben im ersten Halbjahr 2024/2025 so viele Besucher begrüsst wie noch nie in einem Winterhalbjahr. Nachdem im Vorjahr ein Grundstücksverkauf einmalig Geld in die Kasse gespült hatte, fiel der Gewinn jedoch tiefer aus.
In der Periode von November 2024 bis April 2025 fanden 651'600 Gäste den Weg auf den Titlis, wie die Bergbahn am Freitag mitteilte. Das ist ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode und eine neue Bestmarke.
Besonders erfreulich entwickelte habe sich der Bereich Schneesport mit 379'800 Besuchern – ein Plus von 5 Prozent. Bei den Individualtouristen zählte das Unternehmen 141'100 Gäste, was zum dritten Mal in Folge einen Rekord bedeutet. Die Zahl der Gruppenreisenden stieg um 12 Prozent auf 130'600.
Schon über die Festtage im Dezember verzeichneten die Titlis Bergbahnen neue Höchstwerte bei Ersteintritten. Viele Gäste seien dem Hochnebel entflohen und hätten am Titlis «Bergsportwetter wie aus dem Bilderbuch» vorgefunden, hiess es in der Mitteilung.
Gewinneinbruch trotz steigender Einnahmen
Der Verkehrsertrag stieg damit um 11 Prozent auf 27,6 Millionen Franken. Auch der Ertrag aus Gastronomie und Beherbergung legte leicht zu. Dennoch lag der gesamte Betriebsertrag mit 42,7 Millionen um 9 Prozent unter Vorjahr. Grund dafür ist, dass im Vorjahr dank eines Erlöses aus einem Grundstückverkauf der «Übrige Ertrag» deutlich höher lag, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

Zudem stieg der Betriebsaufwand wegen höheren Personal- und Energiekosten um 8 Prozent auf 31,5 Millionen. Der Betriebsgewinn (EBITDA) lag damit bei 11,3 Millionen Franken. Das sind fast 38 Prozent weniger als im Vorjahr. Die entsprechende Marge sank auf 26 von 38 Prozent.
Dennoch spricht das Unternehmen angesichts des Sondereffekts im Vorjahr vom operativ besten Halbjahresergebnis. Es blieb ein Reingewinn von 3,8 Millionen – nach 10,5 Millionen im Vorjahr.
Modernisierung und Ausblick
Parallel dazu schritt das Grossprojekt «Titlis» weiter voran – der Bergbahnbetreiber modernisiert auf über 3000 Metern schrittweise seine Infrastruktur. Herzstücke sind neue Bahnverbindungen, ein markanter Aussichtsturm und eine komplett erneuerte Bergstation.
Im April wurde nun die einspurige Pendelbahn «Titlis Connect» zwischen Stand und Titlis in Betrieb genommen, die vorerst für den Materialtransport genutzt wird.
Ende Mai soll dann der neue «Titlis Tower» mit Gastronomie und einem Rolex-Shop eröffnen. Und für die neue «Peak Station», deren Inbetriebnahme 2029 geplant ist, haben die Bauarbeiten begonnen.
Dem Sommerhalbjahr 2025 sehen die Titlis Bergbahnen zuversichtlich entgegen. Trotz der laufenden Bauarbeiten stehe das gesamte Freizeitangebot uneingeschränkt zur Verfügung, hiess es. Events wie die «Bergtrophy», Sommernachtsfeste auf Trübsee oder das Kinderfest mit Globi und Schmuggli sollen zusätzliche Besucher anlocken.
Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem starken Aufkommen internationaler Gäste. Auch bei Individualreisenden erwartet man, dass sich der positive Trend der letzten Jahre fortsetzt.