Zug: «Moon-Sekte» überweist halbe Milliarde (!) in Stiftung

Die koreanische «Moon-Sekte» hat 500 Millionen US-Dollar an eine Zuger Stiftung überwiesen. Ein Luzerner steht an der Spitze der Stiftung.

Das Wichtigste in Kürze
- 500 Millionen US-Dollar der koreanischen «Moon-Sekte» lagern in einer Zuger Stiftung.
- Um das Geld herrscht aktuell ein Erbschaftsstreit in der Familie des Sektengründers.
- Ein Luzerner ist Leiter der Zuger Stiftung.
500 Millionen US-Dollar der koreanischen «Moon-Sekte» lagern derzeit in einer Zuger Stiftung.
Preston Moon, der einstige Anführer der für ihre Massenhochzeiten bekannten Glaubensgemeinschaft, hat das Geld dorthin überwiesen. Darüber berichtet «20 Minuten».
Der Geldfluss beschäftigte jüngst ein US-Gericht, wie das Westschweizer Portal «Gotham City» berichtet.
Dort stritten die Nachkommen des 2012 verstorbenen Sektengründers Moon Sun Myung um dessen Erbe.

Vor dem Gericht in Columbia ging es auch um die Frage, wieso Moons Sohn Preston das Geld nach Zug transferierte.
Laut den Gerichtsakten wollte Preston Moon damit zwei Immobilienprojekte in Seoul finanzieren.
Seine Familie, darunter seine eigene Mutter als neue Leiterin der Sekte, warf ihm hingegen persönliche Bereicherung vor.
65-jähriger Luzerner leitet Zuger Stiftung
Neue Erkenntnisse brachte das Gerichtsverfahren nicht. Die Richter wiesen die Klage der Familie ab. Die Sekte solle ihre internen Konflikte selbst klären.
Übrigens: Licht ins Dunkel bringen könnte der Leiter der Zuger Stiftung. Laut der Pendlerzeitung handelt es sich um einen 65-jährigen Luzerner.