Budget 2026: Neuheim bleibt finanziell auf Kurs

Die Gemeinde Neuheim plant 2026 einen Gewinn von 649'200 Franken, investiert knapp 6 Millionen Franken und schlägt stabile Steuern mit einmaligem Rabatt vor.

Wie die Gemeinde Neuheim berichtet, wird an der Einwohnergemeindeversammlung vom 16. Dezember 2025 dem Souverän das Budget 2026 mit einem Gewinn von 649'200 Franken zur Genehmigung unterbreitet. Neuheim kann damit auch im kommenden Jahr ein positives Budget präsentieren.
Das Budget 2026, sieht bei einem Aufwand von 18'389'600 Franken und einem Ertrag von 19'038'800 Franken, einen Ertragsüberschuss von 649'200 Franken vor. Die geplanten Investitionen 2026 belaufen sich auf 5'970'000 Franken, welche grösstenteils mit eigenen Mitteln finanziert, werden können.
Steuerrabatt dank positiver Vorjahresabschlüsse
Aufgrund der guten Jahresabschlüsse in den vergangenen zwei Jahren, sowie den budgetierten Ertragsüberschüssen der Budgets 2025 und 2026, hat sich der Gemeinderat dazu entschieden, der Gemeindeversammlung einen gleichbleibenden Steuerfuss von 65 Prozent, mit einem einmaligen Steuerrabatt von 6 Prozent vorzuschlagen.
Mit dieser Empfehlung möchte der Gemeinderat die zuviel eingenommenen Steuern den Steuerzahlern zeitgerecht teilweise zurückerstatten. Der Gemeinderat verfolgt auch in den kommenden Jahren eine kontinuierliche, den Möglichkeiten der Gemeinde angepasste Finanzpolitik.
Nach Rücksprache mit der kantonalen Steuerverwaltung ist in den kommenden Jahren mit tieferen Steuererträgen zu rechnen, insbesondere infolge der 8. Steuergesetzrevision. Ab 2027 wird zudem die 9. Steuergesetzrevision möglicherweise zu weiteren Mindereinnahmen führen.
Künftige Ausgaben belasten Haushalt
Im Jahr 2026 stehen für Neuheim unter anderem mit Strassensanierungen, Wasser- und Abwasserprojekten und der Erweiterung der Lindenhalle bedeutende Investitionen an.
Für die kommenden Jahre stehen grosse Investitionen an, was zu einem Anstieg der Schulden und der Zinsbelastung führt. Gemäss heutiger Einschätzung werden sich die Kennzahlen nach Jahren mit guten Abschlüssen verschlechtern.
Trotz erwartetem Anstieg der Einwohner in den kommenden Jahren, vermag dieser die Auswirkungen der 8. und 9. Steuergesetzesrevision nicht zu kompensieren. Der Steuerertrag der Gemeinde Neuheim entwickelt sich aufgrund der neuen Steuerabzüge im Zusammenhang mit der 8. und 9. Steuergesetzesrevision negativ.
Diese Ausfälle werden durch den Kanton während mindestens vier Jahren kompensiert (Solidaritätsbeiträge). Trotz dieser Zahlungen hat die 8. Steuergesetzrevision in den nächsten Jahren vermutlich Auswirkungen auf die mögliche Nettoverschuldung (max. 150 Prozent vom Steuerertrag, gemäss Finanzhaushaltsgesetz).
Planerfolgsrechnung 2027 – 2029
Die Planerfolgsrechnung vermittelt einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung der Erfolgsrechnungen der Jahre 2027 – 2029. Das Bevölkerungswachstum und der Wegfall des Beitrags an den kantonalen Finanzausgleich vermögen die Mindereinnahmen aufgrund der 8. Steuergesetzrevision nicht auszugleichen.
Ab dem Budget 2026 werden keine Einlagen in die Rückstellung für zukünftige Bauten mehr gebucht, sondern direkt dem freien Eigenkapital zugewiesen.
Ab 2028 werden diese Reserven jährlich um rund eine Million Franken aufgelöst, was in etwa der Höhe der jährlichen Abschreibungen entspricht. Dadurch lassen sich zwar bis 2029 weiterhin Gewinne ausweisen, die Sicherstellung der Liquidität für die hohen Investitionen bleibt jedoch anspruchsvoll.
Zukunftsfähige Finanzierung mit stabilem Steuerfuss
Um die Finanzierung zu gewährleisten, wird sich Neuheim in den kommenden Jahren verschulden müssen, was zu spürbar höheren Zinsbelastungen führen wird. Der Finanzplan wurde mit einem stabilen Steuerfuss von 65 Prozent gerechnet.
Der Finanzplan steht im Einklang mit der Finanzstrategie der Gemeinde Neuheim und zielt darauf ab, mit einem möglichst stabilen Steuerfuss den finanziellen Spielraum für kommende Projekte zu sichern.






