Flüchtlingsunterkunft in Adligenswil ist bald bezugsbereit

Nau.ch Lokal
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Rontal 02.11.2022 - 19:15

Wie die Gemeinde Adligenswil informiert, soll die Flüchtlingsunterkunft an der Klusenstrasse Anfang Dezember 2022 bezogen werden können.

Das Gemeindehaus in Adligenswil.
Das Gemeindehaus in Adligenswil. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Der Innenausbau des leer stehenden Demoscope-Gebäudes an der Klusenstrasse zu einer temporären Flüchtlingsunterkunft schreitet plangemäss voran.

Der Bezug sollte bereits Anfang Dezember 2022 möglich sein. Zu der Umnutzung des ehemaligen Gewerbegebäudes für Wohnzwecke gingen keine Einsprachen ein.

«Darüber sind wir sehr erfreut», sagt Ferdinand Huber, Gemeinderat und Sozialvorsteher der Gemeinde Adligenswil.

Er betont, dass sich das Gebäude in der gemischten Wohn- und Gewerbezone befindet und die Umnutzung deshalb zonenkonform ist.

Arbeiten wurden schnell vergeben

Erfreulich, so Huber, ist auch, dass alle Arbeiten schnell und vorwiegend an das lokale Gewerbe vergeben werden konnten.

Die baulichen Massnahmen beschränken sich auf den Innenausbau. Dafür werden die Kosten von der Gemeinde Adligenswil übernommen.

Diese werden auf rund 300'000 Franken geschätzt.

Mietvertrag über zwei Jahre

Die Gemeinde Adligenswil richtet die temporäre Flüchtlingsunterkunft in Zusammenarbeit mit dem Kanton Luzern ein.

Vorgesehen sind 84 Plätze. Betrieben wird die Unterkunft von der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) des Kantons Luzern.

Diese schloss mit dem Eigentümer der Liegenschaft einen Mietvertrag über zwei Jahre mit Option auf Verlängerung ab.

Strafzahlungen werden vermieden

Der Gemeinderat bemühte sich seit geraumer Zeit um eine Unterkunftsmöglichkeit in Adligenswil, weil die Gemeinden des Kantons Luzern vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine verpflichtet sind, Unterkunftsplätze für Geflüchtete bereitzustellen.

Ansonsten drohen Strafzahlungen. Diese würden für Adligenswil allein im nächsten Jahr 2023 fast eine Million Franken betragen.

Ferdinand Huber ist froh, dass sich nun eine Lösung abzeichnet. Denn für den Gemeinderat sei klar, dass er die Verantwortung gegenüber den geflüchteten Menschen aus der Ukraine wahrnehmen und sich nicht mit einer Kompensationszahlung aus der Pflicht kaufen wolle.

Zudem hält er den zentrumsnahen Standort, der an den öffentlichen Verkehr angebunden ist und sich in der unmittelbaren Nähe von Erholungsgebieten befindet, als sehr geeignet für eine temporäre Flüchtlingsunterkunft.

Bauprofile für späteres Projekt

Nichts mit dem Umbau zur temporären Flüchtlingsunterkunft hat das Baugespann zu tun, das seit Kurzem auf dem Gelände der Klusenstrasse steht.

Es ist mit Blick auf das Baubewilligungsverfahren für das spätere definitive Projekt des Grundeigentümers errichtet worden.

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