Emmenbrücke blickt auf 30 Jahre erfolgreiche Suchtarbeit zurück

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Die Therapeutische Gemeinschaft Emmenbrücke feiert 30 Jahre in der Suchtarbeit. Zum Jubiläum lädt das Sozialwerk am 5. April 2025 zum Tag der offenen Tür ein.

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Ausblick auf die Gemeinde Emmen LU. - Keystone

Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, bietet die Therapeutische Gemeinschaft in Emmenbrücke seit drei Jahrzehnten Männern mit Suchtproblemen eine stabile Umgebung und professionelle Unterstützung auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Zum Jubiläum lädt das Novizonte-Sozialwerk am 5. April 2025 zu einem Tag der offenen Tür ein.

Die Therapeutische Gemeinschaft Emmenbrücke ist Teil des Novizonte-Sozialwerks. Ihr sozialtherapeutischer Ansatz kombiniert die gesundheitliche, soziale und berufliche Ebene mit dem Ziel, eine nachhaltige Integration zu ermöglichen.

Männer ab 18 Jahren mit Abhängigkeiten von legalen oder illegalen Substanzen finden hier ein stabiles Umfeld, das auf Eigenverantwortung, Gemeinschaft und persönliche Entwicklung setzt.

Ganzheitliche Therapie für ein selbstverantwortliches Leben

«Unsere sozialtherapeutische Arbeit bezieht sich auf alle wichtigen Lebensbereiche – Wohnen, Arbeit, Beziehung, Gesundheit. Ziel ist ein selbstverantwortliches, suchtfreies Leben und die Rückkehr in ein stabiles gesellschaftliches Umfeld», erklärt Renato Caputo, Betriebsleiter der Therapeutischen Gemeinschaft.

Das stationäre Therapieangebot gliedert sich in drei Phasen: von der Auseinandersetzung mit der eigenen Suchterkrankung über das Training neuer Verhaltensmuster bis hin zur Ablösung aus der Gemeinschaft.

Der gesamte Prozess dauert im Durchschnitt ein bis zwei Jahre. In dieser Zeit werden die Klienten individuell begleitet, lernen neue Denk- und Verhaltensmuster, stärken ihr Selbstvertrauen und bereiten sich auf ein Leben ausserhalb der Einrichtung zurück in der Gesellschaft vor.

Herausforderungen und Entwicklungen

Die Arbeit mit suchtbetroffenen Menschen bringt kontinuierliche Herausforderungen mit sich. In den vergangenen Jahren hat sich die Zielgruppe verändert – heute kommen vermehrt Menschen mit komplexen psychischen Belastungen und multiplen Abhängigkeiten in die Einrichtung.

Das Ziel bleibe, tragfähige Perspektiven zu schaffen und die gesellschaftliche und berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen.

Fokus geschärft – mit Blick nach vorn

In den 1990er-Jahren waren es vor allem klassische Konsumenten illegaler Drogen, die in der Therapeutischen Gemeinschaft Aufnahme fanden. Zwischenzeitlich erweiterte und diversifizierte sich die Klientel stark, wodurch der ursprüngliche Fokus teilweise in den Hintergrund geriet.

Wichtig sei dabei auch das tragfähige Netzwerk mit Partnerinstitutionen, Psychiatrien, Gassenarbeiten sowie Ärztinnen und Therapeuten, das stetig ausgebaut wird. Die Bedeutung von Angeboten wie die vom Novizonte-Sozialwerk werden auch auf kommunaler Ebene anerkannt.

«Das langjährige Engagement der Therapeutischen Gemeinschaft Emmenbrücke zeigt, wie wichtig eine professionelle und nachhaltige Suchtarbeit ist. Menschen mit Suchterkrankungen brauchen Stabilität und Perspektiven – und genau das wird hier seit 30 Jahren geleistet», unterstreicht Beat Niederberger, Emmer Gemeinderat und Direktor Soziales und Gesellschaft.

Tag der offenen Tür als Jubiläumsanlass

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens lädt die Therapeutische Gemeinschaft Emmenbrücke am 5. April 2025 zu einem Tag der offenen Tür ein. Besucherinnen und Besucher erhalten die Gelegenheit, die Räumlichkeiten kennenzulernen, mehr über die Arbeit der Therapeutischen Gemeinschaft und Novizonte zu erfahren sowie mit Fachpersonen ins Gespräch zu kommen.

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