Der FC Hitzkirch und der FC Südstern teilen sich die Punkte
Hochdorf 21.10.2022 - 16:26
Wie der FC Hitzkirch schreibt, hat die erste Mannschaft im Heimspiel gegen den FC Südstern eine 2:0-Führung in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben.
Hitzkirch brauchte eine satte halbe Stunde, um erstmals gefährlich vor das Tor der Stadtluzerner zu kommen.
Davor neutralisierten sich die beiden Teams regelrecht, wobei die Gäste spielerisch die klar feinere Klinge führten, ohne allerdings zu Abschlüssen oder gar Torchancen zu kommen.
Aber nach Ablauf dieser ereignisarmen Startphase hätten die Einheimischen zwingend in Führung gehen müssen.
Michael Winiger setzte einem genauen Diagonalpass den zuvor eingewechselten Patrick Langenstein am linken Flügel ein.
FC Südstern tritt mit neun Brasilianern an
Dessen pfannenfertig aufgelegten Ball aber verstolperte der mitgelaufene Jeton Ballazhi vor dem leeren Tor kläglich (31. Minute).
Das war der Auftakt zu einer turbulenten Schlussphase der ersten Halbzeit.
Denn das mit neun Brasilianern auf dem Matchblatt angetretene Südstern, hätte kurz darauf ebenfalls in Führung gehen können.
Rodrigues Alves aber verzog aus aussichtsreicher Position (36. Minute) komplett.
FC Hitzkirch mit zwei Toren kurz vor der Pause
Dann profitierten die Seetaler von zwei Aussetzern in der Gästeabwehr und nahmen diese Geschenke dankend an.
Erst luchste Simon Trottmann dem hintersten Mann der Luzerner den Ball ab und bezwang Goalie Pereira da Silva sicher (40. Minute).
Und nur zwei Minuten später liess eben dieser Goalie einen eigentlich harmlosen Ball wieder aus den Händen gleiten, was der spekulierende Sandro Rosenberg eiskalt zum 2:0 auszunutzen vermochte.
Mit einer vermeintlich sicheren Zwei-Tore-Führung wurden die Seiten gewechselt.
FC Hitzkirch kassiert Anschlusstreffer nach der Pause
Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff war die sichere Führung aber bereits Geschichte.
Nach einem zwar sehenswerten Solo, bei der die ganze Hegler-Abwehr aber sehr schlecht aussah und mehr Geleitschutz als Abwehrarbeit verrichtete, brachte Nabil dos Anjos sein Team aus spitzem Winkel zurück ins Spiel.
Und zweimal waren die Städter in der Folge nah am Ausgleich.
Erst versuchte Spaniol mit einem spektakulären Seitfallzieher zum Erfolg zu kommen (52. Minute), obwohl die Chance mit einem Kopfball ungleich grösser gewesen wäre.
FC Hitzkirch kommt zu Chancen
Und wenige Minuten später traf Alcantara Vieira mit einem Kopfball nur die Querlatte.
Erst jetzt besann sich der FCH wieder auf seine Tugenden, verpasste es aber in der Folge trotz klarster Torchancen den Sack zuzumachen.
Erst vergab Colin Moos (64. Minute) die mögliche Entscheidung, als er allein vor dem Tor den Ball am entfernten Torpfosten vorbeischoss und dabei den ideal mitgelaufenen Langenstein übersah.
Und nur eine Minute später setzte Sandro Rosenberg Stürmer Ballazhi ideal ein, doch dem wollte an diesem Nachmittag nichts gelingen.
Hitzkirch verwertet beste Chancen nicht
Aus acht Metern setzte er den Ball unbedrängt zwei Meter am Tor vorbei.
Höhepunkt der offensiven Unzulänglichkeiten aber war der letzte Konter gegen das aufgerückte Südstern, als man zu dritt auf einen einzigen Verteidiger losziehen konnte und es schaffte, an eben diesem letzten Mann hängen zu bleiben und nicht einmal zum Abschluss zu kommen. Die Strafe kam postwendend.
Nach einem Eckball in der vorletzten Minute fälschte ein eigener Mann per Kopf das Leder Richtung eigenes Tor und zum Entsetzen aller schlug dieses im entfernten Lattenkreuz ein.
Trotz dieses unglücklichen Gegentores, gestohlen hatten die Gäste diesen Punkt nicht.
Verdienter Punkt für den FC Südstern
Patrick dos Santos, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf dem Platz stand und sein 150. Wettbewerbsspiel im Dress des FCH absolvierte, äusserte sich zum Spiel.
«Ehrlich gesagt wären mir Gratulationen zu einem Sieg heute lieber gewesen. Aber wir sind selbst schuld. Ein Spitzenteam kann es sich leisten, solche Torchancen zu vergeben.
Wir aber müssen die wenigen klaren Möglichkeiten konsequenter nutzen, wenn wir erfolgreich sein wollen.» Und traf damit wohl den Nagel auf den Kopf.