Stadt Luzern

Frühe Sprachförderung – Stadtrat will «Lücken schliessen»

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Luzern,

Der Stadtrat will die frühe Sprachförderung mit Fokus auf Qualität, die Stärkung der Spielgruppen und eine faire Entlöhnung der Mitarbeitenden weiterentwickeln.

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Die Anwendung von Sprache und gute Deutschkenntnisse sind entscheidend für den schulischen Erfolg und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. (Symbolbild) - Depositphotos

Die frühe Sprachförderung trägt dazu bei, Entwicklungs- und Integrationsschwierigkeiten zu minimieren und Kindern den Zugang zu guter Bildung zu erleichtern.

Insbesondere für Kinder mit wenig Spiel- und sozialen Lerngelegenheiten, mit spezifischem Förderbedarf aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, für mehrsprachige Kinder oder Kinder aus benachteiligten Familien ist die frühe Sprachförderung wichtig.

Wie die Stadt Luzern schreibt, will der Stadtrat deshalb die frühe Sprachförderung mit Fokus auf die Qualität, die Stärkung der Spielgruppen und eine faire Entlöhnung der Mitarbeitenden weiterentwickeln. Er beantragt dem Parlament dafür zusätzliche Mittel von jährlich 446’000 Franken.

«Frühe Förderung»: Grundlegendes Projekt schon 2012

Kommunikationsfähigkeit, die Anwendung von Sprache und gute Deutschkenntnisse sind entscheidend für den schulischen Erfolg und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Bereits 2012 hat die Stadt Luzern mit dem Projekt «Frühe Förderung» die Grundlagen für die Sprachförderung von Kindern in Spielgruppen und Kitas geschaffen. Dazu gehören Weiterbildungen für Betreuungspersonen, Vernetzung von Fachleuten und finanzielle Unterstützung der Institutionen.

Seit 2020 erfasst die Stadt zudem mithilfe eines Elternfragebogens die Deutschkenntnisse von Dreijährigen.

Bei geringen sprachlichen Fähigkeiten und Deutschkenntnissen werden der Besuch einer Kita oder Spielgruppe empfohlen und den Familien dafür einkommensabhängige Zuschüsse gewährt.

Wissenschaftliche Evaluation als Basis

Auf Grundlage einer wissenschaftlichen Evaluation, die von der Pädagogischen Hochschule Luzern (PHLU) durchgeführt wurde und den gemachten Praxiserfahrungen in den Institutionen und der Verwaltung möchte der Stadtrat die frühe Sprachförderung bedarfsgerecht weiterentwickeln.

Ausbauen – Qualität erhöhen

Um die frühe Sprachförderung zu stärken, schlägt der Stadtrat verschiedene Massnahmen vor. Unter anderem soll die Finanzierung der Spielgruppen ausgebaut werden.

Damit können faire Löhne und weitere Aufwände der Spielgruppen angemessen unterstützt werden, wie etwa ein Ausbau der Spielgruppenangebote – insbesondere für Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf. So sollen diese mindestens acht statt wie bis anhin fünf Stunden pro Woche an einem Spielgruppenangebot teilnehmen können.

Als weitere wichtige Massnahme sollen die Qualitätsanforderungen an die Spielgruppen in den Bereichen Pädagogik und Elternzusammenarbeit erhöht werden.

Angebotslücken schliessen

Für Sozial- und Sicherheitsdirektorin Melanie Setz ist die Weiterentwicklung ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit:

«Mit den angedachten Massnahmen stellen wir sicher, dass Angebotslücken geschlossen werden und künftig noch mehr Kinder im Vorschulalter intensiver in ihren Sprachfähigkeiten gestärkt werden – ungeachtet ihrer Herkunft oder der finanziellen Situation der Eltern.»

Die Vorlage wird voraussichtlich am 13. November 2025 im Parlament beraten.

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