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Richtplan: Grüne Luzern fordern klare Strategie

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Aus Sicht der Grünen überzeugt der vorliegende Richtplanentwurf nicht. Sie fordern Nachbesserungen, so im Bereich Wachstum, Mobilität, Klimaschutz und Wohnraum.

Verkehr bei der Hirschmattstrasse in der Stadt Luzern.
Verkehr bei der Hirschmattstrasse in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Aus Sicht der Grünen überzeugt der vorliegende Richtplanentwurf nicht. Er zeigt zwar die Herausforderungen unserer Zeit schlüssig auf, bleibt aber bei deren Analyse stehen.

Die Grünen fordern Nachbesserungen, insbesondere im Bereich Wachstum, Mobilität, Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum.

Grüne fordern klare Strategie zur Wachstumslenkung

Gemäss Prognosen ist Luzern der am stärksten wachsende Kanton der Schweiz. Der Richtplan zeigt nicht auf, wie dieses Wachstum verträglich gestaltet werden soll.

Stattdessen setzt er weiterhin stark auf Bauzonenwachstum und neue Verkehrsinfrastruktur für den MIV – mit der Gefahr von zusätzlicher Zersiedelung und Mehrverkehr.

Die Grünen fordern eine klare Strategie zur Lenkung des Wachstums: Dieses soll sich auf gut erschlossene Lagen konzentrieren und konsequent über eine qualitativ hochwertige Innenentwicklung abgewickelt werden.

«Dafür brauchen die Gemeinden Instrumente, um Siedlungsqualität, Grün- und Freiräume sowie eine gute Durchmischung sicherzustellen», fordert Samuel Zbinden, Mitglied der Kommission für Raumplanung, Umwelt und Energie.

Richtplan muss sich an kantonaler Mobilitätsstrategie orientieren

Der Richtplan legt einen einseitigen Fokus auf den Ausbau der Strasseninfrastruktur. Aus Sicht der Grünen muss er sich an der kantonalen Mobilitätsstrategie orientieren: Verkehr vermeiden, verlagern, vernetzen und verträglich abwickeln.

Der öffentliche Verkehr sowie der Fuss- und Veloverkehr sollen stärker gewichtet werden. Grossprojekte wie der Bypass Luzern oder neue Umfahrungen stehen im Widerspruch zu diesen Zielen und gehören nicht in einen zukunftsgerichteten Richtplan.

Graue Energie stärker berücksichtigen

Positiv werten die Grünen, dass Klimaschutz und Biodiversität im Richtplan verankert werden sollen. Gleichzeitig fehlt eine Strategie, wie die räumliche Entwicklung des Kantons die Lebensgrundlagen schützen kann.

Die Grünen fordern ambitionierte und verbindliche Klimaziele für die Sektoren Mobilität und Gebäude sowie eine stärkere Berücksichtigung von grauer Energie, importierten Emissionen und der Kreislaufwirtschaft.

Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen muss zum zentralen Massstab der Raumplanung werden.

Die Wohnkosten steigen seit Jahren stark, insbesondere in zentralen Lagen. Dennoch kommt dem Thema im Richtplan nicht die nötige Bedeutung zu. Für die Grünen ist klar: Die Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum ist eine zentrale raumplanerische Aufgabe.

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