Budget 2026: Gemeinde rechnet mit Millionen-Defizit

Gemeinde Ingenbohl
Gemeinde Ingenbohl

Schwyz,

Die Gemeinde Ingenbohl präsentierte am Dienstag, 25. November 2025, den Voranschlag 2026 und Finanzplan 2027 – 2029 sowie zwei Sachgeschäfte.

Die Bahnhofstrasse im Zentrum der Gemeinde Ingebohl.
Die Bahnhofstrasse im Zentrum der Gemeinde Ingebohl. - Nau.ch / Simone Imhof

An der Gemeindeversammlung vom 15. Dezember 2025 wird der Voranschlag für das kommende Jahr und der Steuerfuss zur Genehmigung vorgelegt, wie die Gemeinde Ingenbohl schreibt.

2026 wird mit einem Defizit von rund 1,8 Millionen Franken gerechnet. Im Finanzplan 2027 – 2029 sind Investitionen von insgesamt 54,4 Millionen Franken vorgesehen. Aufgrund dieser Ausgangslage schlägt der Gemeinderat vor, den Steuerfuss auf 130 Prozent festzulegen.

Beraten werden an der Gemeindeversammlung zudem zwei Sachgeschäfte: der Erwerb der Klosterliegenschaft «Paradiesli» und der erneuerte Konzessionsvertrag mit der EWS AG.

Voranschlag 2026

Der Voranschlag 2026 von Ingenbohl weist in der Erfolgsrechnung bei einem Totalaufwand von 56,2 Millionen Franken und einem Totalertrag von 54,4 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 1,8 Millionen Franken aus. Das Ergebnis ist leicht negativer als im Finanzplan 2026 (im Voranschlag 2025) vorgesehen, wobei der Aufwand leicht höher ausfällt.

Die Gemeinde Ingenbohl hält im Voranschlag 2026 am bestehenden Steuerfuss von 130 Prozent fest.

Trotz anspruchsvoller finanzieller Rahmenbedingungen ist es dem Gemeinderat wichtig, Planungssicherheit zu gewährleisten und die bevorstehenden Investitionen solide abzustützen.

Ausschlaggebend für den Entscheid sind unter anderem die ab 2026 wirksame Teilrevision des Steuergesetzes, steigende Ausgaben im Sozial- und Bildungsbereich sowie ein hoher Investitionsbedarf in den kommenden Jahren. Der Gemeinderat setzt weiterhin auf eine verantwortungsvolle Finanzpolitik, um die langfristige Stabilität der Gemeindefinanzen zu sichern.

Finanzplan 2027 – 2029

Nebst den geplanten Investitionen in der Höhe von 22,5 Millionen Franken im Jahr 2026 sieht der Finanzplan der Gemeinde Ingenbohl für die Jahre 2027 bis 2029 Nettoinvestitionen von 31,9 Millionen Franken vor.

Trotz möglicher zeitlicher Verschiebungen bei Grossprojekten bleibt der Finanzbedarf bestehen. Die Nettoverschuldung pro Einwohnerin und Einwohner soll ein tragbares Niveau nicht überschreiten.

Schwerpunkte des Gemeinderats liegen weiterhin bei der Erneuerung der Schulinfrastruktur sowie in der Weiterentwicklung der Altersstrategie mit der Zukunft des Alterszentrums. Parallel werden grosse Infrastrukturprojekte wie die Erschliessung Brunnen Nord, das Bahnhofareal und die 2. Etappe der Seeufergestaltung vorangetrieben.

Der Gemeinderat setzt auf langfristig ausgerichtete Investitionen, welche die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde sichern und positive Impulse für Bevölkerung und Wirtschaft schaffen.

Kauf der Klosterliegenschaft «Paradiesli»

Der Gemeinde Ingenbohl bietet sich die einmalige Chance, die Klosterliegenschaft «Paradiesli» zu erwerben. Das Areal soll zukünftig primär für schulische Bedürfnisse und andere Zwecke im öffentlichen Interesse genutzt werden.

Erneuerung des Konzessionsvertrags mit der EWS AG

Der bestehende Konzessionsvertrag mit der EWS AG läuft Ende 2026 aus. Der Konzessionsvertrag regelt die Nutzung des öffentlichen Bodens für den Betrieb von Anlagen zur Stromversorgung. Der Vertrag wurde an die neuen gesetzlichen Grundlagen angepasst.

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