Einsiedeln siegt dank Traumtor von Auf der Maur

Der FC Einsiedeln gewinnt gegen den FC Wollishofen mit 2:0. Jan Auf der Maur sorgt mit einem spektakulären Weitschuss für die Entscheidung auf dem Rappenmöösli.

Wie der FC Einsiedeln mitteilt, gehörte die erste Offensivaktion dieser Begegnung allerdings den Gästen, die mit ihrem Dreimannsturm scheinbar nicht nach Einsiedeln reisten, um sich einen Punkt zu ermauern, La Monica setzte seinen Kopfball jedoch über das Tor. Auch seine offensiven Kollegen Hengartner und Dalgic durften ihre Qualitäten andeuten.
Nicht für lange, denn nach drei Minuten übernahm der FCE das Zepter resolut selber in die Hand – dies ebenfalls mit «Köpfchen»: Leandro Alberts Kopfball (3.) nach der ersten Ecke bedeutete sowas wie die «Ouvertüre» vor dem ersten heimischen 2. Liga – Tor 25/26, welches eine Zeigerumdrehung später bereits Tatsache wurde.
Oliver Borner war die Ehre vorenthalten, den ersten Treffer auf Einsiedler Plastik einzunicken. Borner freute sich diebisch zusammen mit Assistgeber Zivaljic und die rund 300 Zuschauenden sowie Team und Staff mit ihnen. Toremässig war es das bereits in der ersten Halbzeit.
Räber hält den FCE im Spiel
Langweilig wurde es deshalb aber auf dem Rappenmöösli nicht. Sowohl der FCE als auch der FCW hatten Gelegenheiten, das Skore zu ihren Gunsten zu erhöhen. Die beiden Torhüter, Schmotzer auf Zürcherseite und Dennis Räber, verrichteten ihre Jobs souverän.
Räber hatte dabei eher mehr zu tun, präsentierte sich aber jederzeit auf der Höhe seiner Aufgabe, vor allem dann, als der FCE nach einer halben Stunde doch etwas unter Druck geriet, nach einer Phase in der man die Stadtzürcher an der etwas gar langen Leine führte. Die vorübergehende Passivität wurde nicht bestraft und hätte vielleicht auch nie stattgefunden, wenn Pascal Fässlers Abschluss (31.) mit der gleichen Überzeugung ausgeführt worden wäre wie dessen mustergültige Balleroberung gegen Ex-Bundesligaprofi Cedric Brunner.
Wollishofen ging mit einem Chancenplus in die Pause, und doch hatte man stets das Gefühl, dass die Einsiedler die Lage im Griff hatten und die Gangart dem Spielgeschehen jederzeit anpassen können.
Traumtor aus der Distanz
Dies bestätigte sich nach dem Seitenwechsel relativ rasch. Wiederum eröffnete zwar der FC Wollishofen die ersten Offensivversuche, erfolgreich war aber erneut der FCE – und wie! Nach 59 Minuten legte sich Jan Auf der Maur den Ball im Stile des abwesenden Captains Manuel Schönbächler praktisch auf der Mittellinie zurecht und legte dem zu weit vorne postierten Schmotzer das Ei per wunderbarem Flugball ins Wollishofer Nest.
Marke Sonderklasse! Auch wenn noch 30 Minuten zu spielen waren, von diesem Hammerschlag erholten sich die Jungs von Trainer Enis Ljatifi nicht mehr. Wie in Halbzeit 1 schalteten die Gastgeber nach dem Tor in den Kontrollmodus, legten die Zürcher diesmal aber an die kurze Leine.
Mit dem Zweitorevorsprung im Rücken wuchs die Selbstsicherheit bei Rotschwarz, was bei den Gästen ausreichte, um schon relativ früh die weisse Fahne zu schwenken. Wenn der FCE weiterhin mit breiter Brust aufspielt und dies in fussballerische Qualität und nicht etwa in Überheblichkeit oder Genügsamkeit umzumünzen vermag, wird er seinem Anhang noch sehr viel Freude bereiten.