Hergiswil bei Willisau informiert über die Flüchtlingslage
Hinterland 31.01.2023 - 15:52
Wie die Gemeinde Hergiswil bei Willisau meldet, hat die Gemeinde mit 44 Plätzen genügend Plätze für Flüchtlinge geschaffen, um ihrer Verpflichtung nachzukommen.
Am 14. Juni 2022 hat der Regierungsrat die Gemeindezuweisung aktiviert und die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) mit deren Umsetzung beauftragt.
Die Gemeinden wurden damit verpflichtet, gemäss Verteilschlüssel pro 1000 Einwohnende für 23,5 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich Wohnraum zu schaffen.
Für Hergiswil bei Willisau bedeuten dies bei 100 Prozent Anwendung des Verteilschlüssels rund 45 Plätze.
Bei Nichterfüllung werden Ersatzabgaben in Rechnung gestellt
Gemeinden, welche die Bereitstellung von Wohnraum nicht fristgerecht erfüllen, leisten basierend auf dem Sozialhilfegesetz (Paragraf 53 Absatz drei und vier, Paragraf 54 Absatz drei und vier) Ersatzabgaben.
Diese werden jeweils am Ende eines Quartals in Rechnung gestellt.
Aufgrund der damaligen Prognosen des Bundes wurde in einem ersten Schritt für das Aufnahmesoll der Erfüllungsgrad per 1. September auf 75 Prozent reduziert.
Da die aktuellen Zuweisungszahlen nach wie vor tiefer liegen als vom SEM vorausgesagt, wird der Erfüllungsgrad von 90 Prozent erst auf den 1. Februar 2023 angehoben und eingefordert.
Die Ersatzabgabe betrug 980 Franken
Wie in der Oktoberausgabe mitgeteilt, fehlten in Hergiswil bei Willisau per Stichtag 1. September 2022 sieben Plätze.
Nach dem Aufruf im Hergiswiler Läbe und vielen Gesprächen konnten per 15. September 2022 weitere Plätze geschaffen und das Soll somit erfüllt werden.
Für die Zeit der fehlenden Plätze vom 1. bis 14. September 2022 muss die Gemeinde Hergiswil bei Willisau für die sieben fehlenden Plätze eine Ersatzabgabe von 10 Franken pro Tag von total 980 Franken leisten.
Hergiswil bei Willisau erfüllt die 90-Prozent-Marke
Aktuell hat die Gemeinde Hergiswil bei Willisau knapp genügend Plätze für Flüchtlinge geschaffen.
Mit 44 Plätzen hat die Gemeinde auch per 1. Februar 2023 und der Anhebung auf 90 Prozent genügend Plätze.
Sollte der Verteilschlüssel auf 100 Prozent angehoben werden, fehlen in Hergiswil bei Willisau wiederum Plätze.
Unter der Führung von Sozialvorsteherin Monika Kurmann hat sich auch eine freiwillige Begleitgruppe für Flüchtlinge gebildet, die den in der Gemeinde ankommenden Flüchtlingen im Alltag Unterstützung bietet.
Aufruf an die Bevölkerung
Da aktuell unklar ist, wie sich die Situation entwickelt, wird wohl noch weiterer Wohnraum nötig sein.
Darum bittet die Gemeinde, dass Einwohner sich bei geeigneten, vorhandenen Wohnraum bei der Sozialvorsteherin Monika Kurmann zu melden, welche diesen mit dem Kanton koordiniert.
Der Wohnraum braucht eine funktionsfähige Infrastruktur.
Für die effektive Belegung der Unterkünfte und Unterbringung der Personen ist die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) des Kantons Luzern zuständig.