Beatrice Egli: «Meine Figur hatte keinen Platz in Schweiz»
Schwyz 11.03.2021 - 11:05
Beatrice Egli spricht bei «Sing meinen Song» über fiese Körper-Kritik - und warum sie deswegen die Schweiz verliess.
Das Wichtigste in Kürze
- Die gestrige Folge von «Sing meinen Song» drehte sich um Beatrice Eglis grösste Hits.
- Die Schlagersängerin blickte dabei auch auf ihre Karriere zurück.
- Auch die Schattenseiten wurden thematisiert.
Gestern Abend stand Schlager-Star Beatrice Egli (32) im Mittelpunkt der zweiten Staffel von «Sing meinen Song» auf TV24.
Im Gespräch mit Gastgeber Seven (42) sprach die fröhliche Schwyzerin aber nicht nur über die Sonnenstunden ihres Lebens.
So gab «ESC»-Siegerin Lys Assia (†94) der damals 18-Jährigen Schuld, dass das Duo den «Grand Prix der Volksmusik» verlor. Assias Begründung: Die Teenagerin sei schlichtweg zu dick.
Egli erinnert sich: «Es gab eine Menge Presse, dass wir verloren hätten, weil ich zu dick sei und keine Bühnenerfahrung habe. Und wenn du 18 bist, ist das nicht gesund.»
Assia konnte sie inzwischen vergeben. «Es war eine Unsicherheit von ihr», glaubt die Musikerin.
Ihr gutes Umfeld half ihr aus der Krise, aber: «Ich merkte auch, dass ich wegmuss. Es wurde mir zu klein», erinnert sie sich. Und witzelt: «Als hätte meine Figur keinen Platz in der Schweiz.»
Die Schwyzerin floh dann nach Hamburg und besuchte dort eine Schauspielschule, um Bühnenerfahrung zu sammeln.
Auch bei «DSDS» litt Beatrice Egli unter Figur-Kritik
Doch auch im Ausland musste sie sich immer wieder fiese Sprüche anhören. 2013 gewann das Musik-Talent die Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS). Bereits im Vorfeld wurde ihr eingetrichtert, sie müsse abnehmen und ins Solarium gehen.
Beatrice Egli gab sich stur und kreuzte daraufhin einfach nicht mehr am Set auf. Dann rief der musikalische Leiter sie an und sagte: «Was die anderen mit deinem Gewicht sagen, musst du ignorieren. Verpass diese Chance nicht!»
Für die Blondine ein Wendepunkt. «Wenn er nicht angerufen hätte, wäre ich nie mehr dort hingegangen», ist sie sich sicher.
Heute fühlt sie sich pudelwohl in ihrem Körper: «Ich stehe als Frau zu meiner Weiblichkeit und versuche, ein Vorbild für junge Frauen zu sein.»