Zuger Kantonsrat befürwortet Studie zu Autobahnüberdachungen

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Der Kanton Zug plant eine Machbarkeitsstudie für Autobahnüberdachungen, trotz Widerstand der Regierung.

Regierungsrat
Der Zuger Regierungsrat und Kantonsrat. (Archivbild) - keystone

Der Zuger Kantonsrat hat die Forderung nach einer Machbarkeitsstudie für eine Autobahnüberdachungen in mehreren Abschnitten der Zuger Gemeinden gutgeheissen. Die Regierung hatte sich erfolglos dagegen ausgesprochen.

Zwei Postulate der Mitte und der FDP machten sich für Autobahnüberdachungen in Baar, Zug, Steinhausen sowie Hünenberg stark. Eine Überdachung schütze vor Lärm, stehe als günstiges Bauland zur Verfügung und verbinde Siedlungen. Sie forderten vom Regierungsrat entsprechende Machbarkeitsstudien.

Postulant Thomas Meierhans (Mitte) betonte am Donnerstag, dass noch kein konkretes Projekt gefordert werde. Es gehe lediglich darum, eine vertiefte Studie als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen zu erstellen.

Unterstützung kam von der ALG. Beni Wattenhofer bezeichnete eine Autobahnüberdachung als interessantes städtebauliches Instrument zur Schaffung von Wohnraum. Auch die SP sprach sich für die Erheblicherklärung aus.

Widerstand gab es von Sprechern der FDP, GLP und der SVP.

Kritik an den Kosten des Projekts

Philip C. Brunner sagte namens der SVP, die Kosten für die Autobahnüberdachungen seien «astronomisch hoch». Es gebe dringendere Verkehrsprojekte. Priorität geniesse die Umfahrung der Stadt Zug.

Der Regierungsrat lehnte beide Vorstösse schon nur aus finanziellen Gründen ab. Er schätzte die Kosten für die Überdachung auf 1,8 Milliarden Franken. Weil die Lärmgrenzwerte weitgehend eingehalten würden, sei nicht mit einer Beteiligung des Bundes zu rechnen.

Gemäss der regierungsrätlichen Antwort ist das durch eine Überdachung gewonnene Bauland teuer. Es würde damit an nicht idealen Lagen sehr teurer Wohnraum geschaffen.

Andere Autobahnüberdachungen, etwa in Zürich, seien nicht vergleichbar mit dem Kanton Zug, erklärte Baudirektor Florian Weber (FDP). In Zürich erfolgte sie in einem hochverdichteten Gebiet. Zug sollte zunächst seine bestehenden Baureserven ausschöpfen.

Die Entscheidung des Kantonsrats

Letztlich setzte sich aber eine Mehrheit des Kantonsrats gegen den Regierungsrat durch und erklärte beide Postulate als erheblich, einmal mit 38 zu 29 Stimmen, einmal mit 36 zu 29 Stimmen.

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