FC Luzern: VBL transportiert keine Gästefans mehr
Luzern 25.06.2024 - 15:08
Die Verhandlungen mit dem FC Luzern sind gescheitert: Die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) führen künftig keine Gästefans mehr an die Spiele in der Swissporarena.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) haben ihre Transportvereinbarung mit dem FCL gekündigt.
- Ab nächster Saison werden nur noch Heimfans zu den Spielen geführt.
- Der Verein sucht jetzt nach einer alternativen Lösung.
Die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) haben entschieden, ab der kommenden Saison keine Gästefans mehr zu Spielen des FC Luzern zu transportieren.
Bereits im Dezember letzten Jahres kündigten die VBL ihre bisherige Vereinbarung per Saisonende. Grund waren wiederholte Sachbeschädigungen an Bussen und Gewaltandrohungen gegenüber dem Buspersonal. Ab nächster Saison werden nur noch Heimfans zum Stadion gefahren.
Dieser Schritt folgt auf gescheiterte Verhandlungen zwischen den beiden Parteien über eine neue Transportvereinbarung, wie das Portal «Zentralplus» berichtet. Trotz intensiver Gespräche konnten sich die VBL und der FC Luzern nicht auf eine neue Vereinbarung einigen.
«Unter den aktuellen Umständen ist eine Erneuerung des Vertrags nicht möglich», wird Marc Schwegler, Pressesprecher der VBL, zitiert. CEO Laurent Roux begründet: «Wir müssen unsere Leute schützen.»
«Das ist die Aufgabe des Klubs»
In der Vergangenheit wurden bereits verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit umgesetzt. So beispielsweise das Installieren von Sicherheitsglas zum Schutz der Fahrer in Bussen mit Gästefans. Doch diese Massnahmen haben sich als unzureichend erwiesen: «Bei massiver Gewalteinwirkung hält das Glas nur bedingt stand», erklärt Schwegler.
Die VBL fordern nun eine Verbesserung der Sicherheitsbedingungen und eine Reduzierung der Sachschäden. «Das ist die Aufgabe der Klubs, die an den Spielen beteiligt sind», betont Schwegler. Er sieht auch die Gästefans in der Verantwortung: Ihr Verhalten müsse sich ändern und diese Änderungen müssten von den Fanorganisationen unterstützt werden.
Plan B des FC Luzern
Der FC Luzern hat bereits begonnen, nach Alternativen zu suchen. Markus Krienbühl, Pressesprecher des FCL, sagt gegenüber «Zentralplus», dass auch Verhandlungen mit anderen Transportunternehmen geführt wurden. Eine endgültige Entscheidung stehe jedoch noch aus, heisst es.
Sollten auch diese Gespräche scheitern, könnten Fans gezwungen sein, vom Bahnhof Luzern zum Stadion zu laufen. Ein Szenario, das bereits bei Spielen gegen Teams wie FC Basel oder FC Zürich Realität war. Die VBL können nicht mehr als 1000 Gästefans transportieren.