Kanton Luzern beendet Schulversuch mit Sonderschulklassen

In der Stadt Luzern und in Schötz hat der Kanton Luzern ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Sonderschulklassen in Regelschulen integriert wurden.

Der Kanton Luzern führt in der Stadt Luzern und in Schötz an der Regelschule ein Pilotprojekt mit vier Sonderschulklassen durch, das noch bis 2026 läuft. Danach wird der Schulversuch nicht weitergeführt, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Ein Ziel des 2023 gestarteten Projektes war es, mehr Schulplätze für Kinder zu schaffen, welche Verhaltensprobleme und Probleme in der sozial-emotionalen Entwicklung haben. Zudem sollte mit dem Pilot die Zusammenarbeit mit den Regelschulen verbessert werden.
Ziele nur teilweise erreicht
Eine Zwischenevaluation der Pädagogischen Hochschule Luzern (PH Luzern) habe nun aufgezeigt, dass die Ziele «nicht oder nur teilweise» erreicht wurden. Eine Zusammenarbeit zwischen Sonder- und Regelschulklassen habe nur «vereinzelt» und «zeitlich begrenzt» stattgefunden.
Ausserdem hätten andere Gemeinden kein Interesse an dieser Beschulungsform für separative Sonderschulung gezeigt, wird Martina Krieg, Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung, im Communiqué zitiert. Der Schulversuch wird laut Mitteilung deshalb nach Ablauf der drei Jahre beendet.
Weitere Lösungen sind gefragt
Der Entscheid gebe genug Zeit, neue Lösungen für die Lehrpersonen und die 24 Schülerinnen und Schüler zu finden, hiess es weiter. Die PH Luzern wird die Erkenntnisse des Pilotprojekts dokumentieren und einen Abschlussbericht erstellen.
Dieser, so die Staatskanzlei, soll als Grundlage für weitere Schulversuche dienen.