So sieht der Neubau des Spitals Sursee aus

Das Luzerner Kantonsspital und die Luzerner Regierung präsentieren das Siegerprojekt für den Neubau des Spitals Sursee.

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) und die Luzerner Regierung haben am Montag vor den Medien in Schenkon das Siegerprojekt für den Neubau des Spitals Sursee vorgestellt.
Die Eröffnung des Neubaus verzögert sich und ist für 2033/34 geplant.
Das Neubauprojekt heisst «Feld und Flur» und stammt von zwei Zürcher Generalplanerteams. Das Projekt setzte sich in einem Architekturwettbewerb gegen 21 andere Teams durch.
Laut der Jury erfülle es «höchste Anforderungen an moderne Medizin, Effizienz und Patientenkomfort», hiess es an der Medienorientierung. Es sei optimal auf die Bedürfnisse der künftigen Patientinnen und Patienten abgestimmt.
Auf dem Areal Schwyzermatt in Schenkon entstehen vier Gebäude: Spital, Parkhaus, ein Nebengebäude und das Pflegeheim Seeblick, das bereits heute neben dem jetzigen Spitalstandort in Sursee steht.
Zukunftsweisendes Design trifft Funktionalität
Alle Gebäude sind unterirdisch verbunden. Das Spital ist viergeschossig und bietet Platz für bis zu 140 Einzelzimmer.
Im Erdgeschoss sind die ambulante Versorgung und der Notfall geplant. Im ersten Obergeschoss sind vier Operationssäle vorgesehen, im zweiten Stock Büros, Restaurant und Gebärabteilung.
Im dritten und vierten Obergeschoss kommen die Zimmer für die Patientinnen und Patienten zu stehen.
Das aktuelle Spital Sursee ist fast 50 Jahre alt und genügt den künftigen Bedürfnissen eines Spitalbetriebs nicht mehr. 2023 entschied die Luzerner Regierung, das neue Spital nicht am alten Standort in Sursee, sondern auf der Schwyzermatt in Schenkon zu bauen.
Neubau als Antwort auf veränderte Anforderungen
Umbauten am heutigen Standort wären zu teuer, erklärte die Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektorin Michaela Tschuor (Mitte). In Schenkon habe man die Chance, auf der grünen Wiese die medizinische Grundversorgung «komplett neu zu denken».
Die Anforderungen an ein Spital in der heutigen Zeit hätten sich komplett verändert, sagte Martin Nufer, Verwaltungsratspräsident der Luks Gruppe, an der Medienkonferenz.
«Die Patientinnen und Patienten sind heute älter, kränker und bleiben weniger lang im Spital.» Ältere Spitalbauten seien auf stationäre Aufenthalte ausgelegt gewesen. Mit den medizinischen Fortschritten und der Digitalisierung stiessen sie mit ihrer Infrastruktur an Grenzen.
Umbauten im laufenden Betrieb würden die Patientinnen und Patienten und die Mitarbeitenden stark belasten, so Nufer. «Mit dem Neubau in Schenkon können wir viel effizienter arbeiten. Und je länger wir warten, desto mehr müssten wir in einen veralteten Betrieb in Sursee investieren.»
Nun soll das Siegerprojekt in Zusammenarbeit mit Behörden und Fachstellen bis 2027 zu einem Richtprojekt weiterentwickelt werden, hiess es vor den Medien. Laut präsentiertem Terminplan ist ein Baubeginn ab 2030 vorgesehen.
Die Eröffnung ist für 2033/2034 terminiert.
Das Areal Schwyzermatt befindet sich zurzeit in der Landwirtschaftszone. Für den Neubau ist eine Umzonung und ein Bebauungsplan notwendig, über welche an der Gemeindeversammlung in Schenkon und an der Urne
Verkehrsknoten Schwyzermatt
Bis zum Richtprojekt soll festgelegt werden, welche medizinischen Leistungen das neue Spital anbieten wird, hiess es an der Medienorientierung.
Erschlossen wird der Standort über den Verkehrsknoten Schwyzermatt. Damit der Verkehr flüssig bleibt, sollen die Kreisel Schwyzermatt und Zollhus zu Ampelkreuzungen umgebaut und die Kantonsstrasse erweitert werden.
Zudem sollen Busse das Spital im dichten Takt anfahren, mit Haltestellen direkt beim Gebäude. Alle Busse zum und vom Spital sollen dabei über die Allmendstrassse verkehren und so die viel befahrene Surentalstrasse meiden.