Luzern ist jetzt die reichste Deutschschweizer Grossstadt

Die Stadt Luzern profitiert von einem enormen Plus: 125 Millionen Franken mehr hat die Stadt nach dem Jahresabschluss 2024 auf ihrem Konto.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Luzern hat im Jahr 2024 ganze 125 Millionen Franken Gewinn gemacht.
- Das Gesamtvermögen der Stadt beläuft sich nun auf eine knappe halbe Milliarde Franken.
- Damit ist Luzern nun die reichste grosse Deutschschweizer Stadt.
Das Jahr 2024 hat die Stadt Luzern mit einem Gewinn von 125 Millionen Franken abgeschlossen. Das übertrifft nicht nur die Gewinne der Vorjahre, sondern auch alle bisherigen Positiv-Abschlüsse der Stadt überhaupt.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, hat die Stadt damit das höchste Pro-Kopf-Vermögen – zumindest unter den grossen Deutschschweizer Städten. Im Schnitt entfallen 5236 Franken auf jeden Einwohner.
Unter sämtlichen Schweizer Städten liegt Zug mit einem Pro-Kopf-Vermögen von 20'000 Franken vorn.
Grossunternehmen bringen Steuern ein
Während viele andere Städte hoch verschuldet sind, kann Luzern mit Wohlwollen auf sein nun fast eine halbe Milliarde schweres Konto blicken.
Dabei hatte die Stadt 2013 selbst noch mit einer Verschuldung von 3000 Franken pro Kopf zu kämpfen. Dass der Umschwung geglückt ist, liegt vor allem an den Firmensteuern der örtlichen, florierenden Pharmaunternehmen.

Doch auch die Auslagerung diverser Betriebe hält die Schulden fern, erklärt Franziska Bitzi als städtische Finanzvorsteherin in der «Luzerner Zeitung».
Die Pflegeheime (Viva), die EWL und die VBL haben insgesamt etwa 133 Millionen Franken Schulden. Da sie jedoch ausgelagert sind, belasten sie das Vermögen der Stadt nicht, welches sich sonst um die Schuldsumme verkleinern würde.
Steuersenkung bei bleibendem Gewinnkurs möglich
Für die Einwohnenden könnte ab 2027 eine Steuersenkung winken: Übertrifft das städtische Vermögen zwei Jahre infolge 400 Millionen Franken, muss eine Senkung des Steuerfusses beantragt werden.
Bitzi prognostiziert allerdings eher einen Rückgang des Vermögens. Luzern will in den kommenden Jahren reichlich investieren, unter anderem in Schulhäuser und die Wärmeversorgung. Auch stehen Kostenverlagerungen vom Kanton zur Stadt in Aussicht.