Reisebusse müssen in Luzern ihren Halteplatz nicht reservieren

Der Kanton Luzern verzichtet auf ein Reservationssystem für Reisebusse, dank positiver Erfahrungen mit der Haltegebühr.

In der Stadt Luzern wird für die Reisebusse kein Reservationssystem eingeführt. Die Stadt begründet dies mit dem Rückgang der Zahl der Busse, die seit der Einführung der Haltegebühr festgestellt worden sei.
Busse, die am Schwanenplatz, am Löwenplatz und am Kasernenplatz halten, um Touristinnen und Touristen ein- oder aussteigen zu lassen, müssen seit dem 1. April eine Gebühr von 100 Franken zahlen. Die neue Gebühr habe die erwünschte Wirkung gezeigt, teilte die Stadt Luzern am Mittwoch mit.
So ging am Schwanenplatz die Zahl der Busbewegungen seit der Einführung der Haltegebühr um 56 Prozent zurück. Am Kasernenplatz wurde ein Minus von 44 Prozent festgestellt, am Löwenplatz von 30 Prozent.
Insgesamt haben in den ersten sechs Monaten 16'850 Carchauffeure eine Haltegebühr gezahlt. Dies sind täglich im Durchschnitt 92. An Spitzentagen wurden bis zu 160 Haltegebühren entrichtet.
Erfolgreiche Massnahme: Weniger Verkehr durch Gebühren
Angesichts dieser positiven Erfahrung verzichte sie vorerst auf das ursprünglich vorgesehene Slot-System, teilte die Stadt mit. Sie wolle in den kommenden Jahren weitere Erfahrungen sammeln und dann neu entscheiden.
Es gibt aber auch Chauffeure, die nicht zahlen wollen. Am Inseliquai, an dem die Cars keine Haltegebühr entrichten müssen, stiegen die Frequenzen etwas. Sie werde die Entwicklung dort aufmerksam beobachten, teilte die Stadt mit. Zudem wolle sie ein Halteverbot von Reisebussen an Bushaltestationen prüfen.






