Zuger Kantonsparlament segnet Jahresrechnung 2024 ab

Das Zuger Kantonsparlament hat die Jahresrechnung 2024 mit einem überraschenden Überschuss genehmigt.

Das Zuger Kantonsparlament hat am Mittwoch die Jahresrechnung 2024 genehmigt. Der Kanton Zug weist demnach per Ende 2024 ein Eigenkapital von 2,6 Milliarden Franken aus.
Der Kanton schloss die Jahresrechnung 2024 mit einem Überschuss von 310,5 Millionen Franken ab. Budgetiert hatte er einen Gewinn von 162 Millionen Franken.
In der Debatte mahnte Tom Magnusson (FDP) als Präsident der Staatswirtschaftskommission trotz positiver Zahlen vor zu viel Euphorie. «Wir können uns nicht zurücklehnen. Es muss alles immer erarbeitet und verdient werden».
Die Zahlen der Staatsrechnung sorgten für Lob bei den Bürgerlichen. Gregor Bruhin (SVP) sagte, der erfreuliche Abschluss sei in erster Linie den Steuerzahlenden zu verdanken. Das Ergebnis dürfe jedoch nicht dazu verleiten, den «ordnungspolitischen Pfad zu verlassen».
Blick auf beide Seiten des politischen Spektrums
Ähnlich argumentierte Michael Arnold (FDP). Die finanzielle Lage des Kantons sei «sehr robust». Gleichwohl dürfe man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. «Weder sollen Finanzmittel gehortet, noch leichtfertig ausgegeben werden». Der «gewaltige Überschuss» zeige, dass die Weichen in der Zuger Politik bereits vor Jahren in die richtige Richtung gestellt wurden, hielt Fabio Iten (Mitte) fest.
Kritische Voten gab es von den Ratslinken. Dem Zuger Mittelstand bringe ein Eigenkapital «von fast drei Milliarden» wenig, sagte Luzian Franzini (ALG). «Viele können sich das Leben hier kaum noch leisten», warnte er.
Drin Alaj (SP) sprach zwar von einem «beeindruckenden Ergebnis». Doch wirtschaftlicher Erfolg allein genüge nicht. «Wir erwarten, dass der Überschuss der gesamten Bevölkerung zugutekommt».
Ausblick und Forderungen
Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) sprach von einem «soliden Ergebnis» und lobte die «gute Ausgabendisziplin». Das hohe Eigenkapital sorge laut ihm für «hohe Resilienz».
Die Stawiko wandte sich mit zwölf Aufforderungen an die Regierung. Unter anderem verlangt sie ein Personalreporting, damit die Personalkosten im Budget sichtbar werden. Zudem sollten Aufträge an Dritte möglichst sparsam vergeben werden, die Aufgaben sollten in erster Linie intern erarbeitet werden.