Zug: 60-Jähriger wird 16 Mal ausgeschafft – und kommt immer wieder

Ein 60-jähriger Pole sorgt seit 2015 für Kopfzerbrechen bei Schweizer Behörden. Trotz wiederholter Ausschaffungen kehrt er immer wieder zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Pole reist seit 2015 immer wieder illegal in die Schweiz ein.
- Im Januar wurde er nach einer Ausschaffungshaft in sein Heimatland abtransportiert.
- Doch schon während des Prozesses kündigte er an, bald wieder einreisen zu wollen.
Der Fall eines 60-jährigen Polen beschäftigt die Schweizer Behörden seit einem Jahrzehnt. Seit seiner ersten illegalen Einreise 2015 wurde der Mann bereits 16 Mal ausgeschafft, kehrte jedoch stets zurück.
Zuletzt wurde er im August 2024 ausgewiesen, tauchte aber bereits im Oktober wieder im Kanton Aargau auf. Dies trotz eines geltenden Einreiseverbots bis 2027, wie «Zentralplus» berichtet.
Die Zuger Behörden, zuständig aufgrund eines früheren Strafbefehls, ordneten daraufhin Ausschaffungshaft an. Der Mann verbrachte die Zeit bis Januar 2025 im Gefängnis.
Pole kehrt trotz Verboten immer wieder zurück
Seit 2015 erhielt der Pole mehrfach Einreiseverbote, die er konsequent missachtete. In der Schweiz wurde er 33 Mal straffällig. Selbst vor Gericht kündigte er an, unmittelbar nach der Ausschaffung zurückzukehren.

Seine Motive bleiben jedoch unklar. Der Mann gab widersprüchliche Gründe für seine Rückkehr an. Mal nannte er einen Sohn in der Schweiz, dann bestritt er dessen Existenz.
Medikamente als möglicher Grund
Das Verwaltungsgericht vermutet, dass der Zugang zu Medikamenten, darunter Psychopharmaka und Methadon, der Hauptgrund für seine Rückkehr sein könnte.
Dennoch wies das Gericht seine Beschwerde ab, wie «Zentralplus» weiter berichtet. Die benötigten Medikamente seien auch in Polen erhältlich.
Mitte Januar 2025 erfolgte die jüngste Ausschaffung. «Sein bisheriges Verhalten zeigt klar, dass er nicht bereit ist, die Schweiz freiwillig zu verlassen», steht im Urteil.