V-Zug veröffentlicht Gewinnwarnung und greift zu Sparmassnahmen

Nach dem Halbjahresverlust erwartet V-Zug für 2025 weiter sinkende Umsätze und Gewinne und verschärft die Sparmassnahmen.

Nach dem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr ist beim Haushaltsgerätehersteller V-Zug keine Erholung in Sicht. Die Gruppe rechnet mit einem Umsatz- und Gewinntaucher im Gesamtjahr 2025 und greift zu verschärften Sparmassnahmen.
Der Nettoerlös für das laufende Geschäftsjahr werde im mittleren einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahreswert erwartet, teilte V-Zug am Mittwoch mit. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen den Umsatz auf 591,7 Millionen Franken gesteigert. Bei einem Rückgang von 4 bis 6 Prozent würde V-Zug demnach 2025 einen Umsatz von 556 bis 568 Millionen Franken erreichen.
«Ausschlaggebend dafür ist die rückläufige Marktentwicklung in der Schweiz und in den internationalen Märkten», schrieb der Hersteller von beispielsweise Spül- oder Waschmaschinen. Dort sei es teilweise zu kurzfristigen und unerwarteten Stornierungen von Aufträgen gekommen.
Immobilienprojekte in China und Deutschland abgesagt
In China sei ein grosses Immobilienprojekt einfach abgesagt worden, für das man die Aufträge schon in den Büchern gehabt habe, führte eine Firmensprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP aus. Zudem habe es in Deutschland Stornierungen von zwei, drei kleineren Immobilienprojekten gegeben.
Das tiefere Volumen habe aufgrund der Fixkosten einen überproportionalen Einfluss auf das Betriebsergebnis (EBIT) und die Profitabilität, hiess es weiter. Zudem werde eine Wertberichtigung das Finanzergebnis belasten. Im vergangenen Jahr hatte V-Zug einen EBIT von 25,3 Millionen Franken und einen Reingewinn von 21,4 Millionen Franken erzielt.
Ein Abrutschen in die roten Zahlen befürchtet die Unternehmensspitze aber nicht. V-Zug werde im Gesamtjahr in der Gewinnzone bleiben, sagte die Firmensprecherin.
Effizienzsteigerungen statt Personalabbau
Die Gruppe beschliesst nun ein erweitertes Massnahmenpaket zur Kostenoptimierung. Dazu gehören Einsparungen im Einkauf, Prozessoptimierungen und die Nutzung zusätzlicher Synergiepotentiale. Einen Stellenabbau auf breiter Front gebe es nicht, sagte die Sprecherin. Aber man prüfe, ob Abgänge wieder besetzt würden.
Die Marktlage dürfte auch im kommenden Jahr herausfordernd bleiben, schätzt das Unternehmen. In der Schweiz setzt V-Zug auf eine Stärkung der Verkaufsorganisation sowie auf verkaufsfördernde Massnahmen. In den internationalen Märkten bestehe ein erhebliches Wachstumspotenzial, auch wenn im kommenden Jahr keine deutliche Erholung der Marktlage erwartet werde.
«Insgesamt sieht V-Zug trotz des herausfordernden Marktumfelds intakte Voraussetzungen für eine positive Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren, auch wenn man sich seit April 2025 einer neuen, in dieser Form nicht erwarteten Dynamik stellen muss», heisst es.







