Wer ist eigentlich Loredana Zefi?
Emmen 09.05.2019 - 10:04
Spätestens seit gestern ist die Schweizer Rapperin Loredana Zefi in aller Munde. Nicht wegen der Musik, sondern, weil sie eine Betrügerin sein soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Loredana Zefi aus Emmenbrücke LU soll ein Ehepaar um 700'000 Franken betrogen haben.
- Auf Instagram und Youtube ist sie sehr erfolgreich.
- Ihre Karriere startete sie mit einem Lip-Sync-Video.
Die Luzerner Rapperin Loredana Zefi (23) ist spätestens seit dieser Woche in aller Munde. Sie soll ein Walliser Ehepaar um über 700'000 Franken betrogen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Betrug.
Und viele fragen sich: Loredana wer?
«Die erfolgreichste Schweizer Export-Rapperin aller Zeiten kennt hier keine Sau», schrieb Rapper Gimma auf Facebook. Und lacht: «Only in Switzerland.»
Die albanisch-stämmige Luzernerin ist vor allem Jungen ein Begriff. Und das weit über die Schweiz hinaus. In ihrer Heimat Albanien ist sie ein Star. Auf Instagram folgen ihr 1,3 Millionen Fans.
Ihr neuestes Musikvideo zu «Romeo & Juliet» hat auf Youtube über 43 Millionen Aufrufe. Den Song rappt sie zusammen mit ihrem Freund, dem kosovo-albanischen Rap-Star Mozzik (23).
Zusammen haben sie eine kleine Tochter, Hana (fünf Monate). Auch die Kleine hat schon ein eigenes Instagram-Profil – mit mittlerweile 250'000 Followern.
Das ist beachtlich. Denn Loredana hatte ihren ersten Song «Sonnenbrille» erst im Juni 2018 auf Youtube geladen. Innert weniger Tage erreichte sie dort 60'000 Follower.
Auch der deutsche Hass-Rapper Farid Bang (32, «Ave Maria») ist ihr Fan. «Die gute Dame hat es drauf, Respekt!», lobte er.
Albanische Medien fassungslos über Loredana Zefi
Zum Star wurde sie mit einem einfachen Online-Video. Ein Lip-Sync-Video des französischen Songs «Habibi» von Maitre Gims.
Die albanische Presse ist fassungslos. «Die Geschichte dahinter ist wie aus einem Polizeifilm», schreibt «Gazeta Express».
Loredana ist nach ihrer Verhaftung und einer Hausdurchsuchung mittlerweile wieder auf freiem Fuss. Es seien aber noch Befragungen offen, teilte der Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage von Keystone mit.