Schwyz senkt die Steuern und baut Eigenkapital ab

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Der Kanton Schwyz plant bewusste Defizite zur Reduktion des Eigenkapitals und Nettovermögens.

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Die Fahne des Kantons Schwyz. Der Kanton jährliche Nettoinvestitionen von 94 bis 149 Millionen Franken. (Symbolbild) - keystone

Der Kanton Schwyz senkt den Steuerfuss und budgetiert für die nächsten vier Jahre Defizite von 82 bis 89 Millionen Franken. Mit den Fehlbeträgen will er das stark gewachsene Eigenkapital und Nettovermögen abbauen.

Wie das Finanzdepartement am Donnerstag mitteilte, soll per 2026 der Steuerfuss für die natürlichen Personen von 115 auf 110 Prozent gesenkt werden. Der Steuerfuss für Unternehmen wird bei 160 Prozent belassen.

Unter Einrechnung dieser Steuerfusssenkung resultiert im Budget 2026 bei einem Aufwand von 2,2 Milliarden Franken ein Aufwandüberschuss von 88 Millionen Franken. Auch in den Jahren 2027 bis 2029 sind Defizite in einem ähnlichen Umfang vorgesehen. Der für 2026 veranschlagte Finanzierungsfehlbetrag beträgt 137 Millionen Franken.

Fehlbeträge durch hohe Reserven gerechtfertigt

Das Finanzdepartement begründet die Inkaufnahme der Fehlbeträge mit den hohen Reserven, die der Kanton geäufnet hat. Mit den Aufwandüberschüssen soll das Eigenkapital bis 2029 von 910 Millionen Franken auf 564 Millionen Franken reduziert werden.

Die Finanzierungsfehlbeträge sollen zu einer Reduktion des Nettovermögens von 788 Millionen Franken auf 162 Millionen Franken führen.

Das Finanzdepartement hält in seiner Mitteilung fest, dass der Kanton Schwyz in der Planungsperiode 2026 bis 2029 sämtliche Ausgaben und Investitionen aus eigenen Mitteln finanzieren könne.

Finanzielle Herausforderungen trotz guter Ausgangslage

So plant der Kanton jährliche Nettoinvestitionen von 94 bis 149 Millionen Franken, vor allem in Strassen, in Gebäude für die kantonale Verwaltung und in die Kantonsschule Ausserschwyz.

Dieser auf den ersten Blick guten Ausgangslage stünden finanzielle Herausforderungen gegenüber, welche die Aufwandseite des Finanzhaushaltes unter Druck setzten, erklärte Finanzdirektor Herbert Huwiler (SVP) im Vorwort des Aufgaben- und Finanzplans.

Neben den Investitionen würden auch die laufenden Aufwendungen zunehmen. Als Gründe nannte er zusätzlicher Ansprüche an den Kanton und das Bevölkerungswachstum.

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