FC Luzern

FC Luzern: Alpstaeg serviert Lösungsvorschlag zur Weihnachtszeit

Mischi Wettstein
Mischi Wettstein

Luzern,

Seit Jahren herrscht beim FC Luzern ein Aktionsstreit. Ob es in dieser Affiche bald eine versöhnliche Lösung gibt? Jetzt spricht Alpstaegs Mediensprecher.

FC Luzern
Bernhard Alpstaeg ist Aktionär beim FC Luzern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bernhard Alpstaeg will Klarheit um den FC Luzern.
  • Er schlägt einen Aktionärsbindungsvertrag vor.
  • Kommt es demnächst zu einer Einigung?
  • Alpstaegs Mediensprecher Sacha Widgorovits im Interview.

Nau.ch: Sacha Wigdorovits, kommt es rund um den FC Luzern zu einer überraschenden Einigung vor Weihnachten?

Sacha Wigdorovits: Das wäre schön, vor allem für den FC Luzern. Aber ich glaube ehrlicherweise nicht, dass es so eine schnelle Überraschung gibt. Für eine aussergerichtliche Einigung braucht es immer zwei Seiten. Nur weil wir einen Vorschlag gemacht haben, heisst das nicht, dass die andere Seite diesen annimmt.

Nau.ch: Alpstaeg möchte zuerst seine 25 Prozent an Aktien zurück und wäre dann kompromissbereit – ist das korrekt?

Wigdorovits: Nein. Wir haben gesagt, dass es ein Gesamtpaket braucht. Darin hat es ein paar wichtige Elemente drin und diese gehören zusammen. Es ist nicht so, dass der eine das machen müsste und der andere das.

Es gibt Dinge, auf welche man sich gleichzeitig einigen muss. Ein Punkt ist, dass man beim FC Luzern eine Due Diligence durchführt. Das ist eine Prüfung durch einen externen Experten, welcher sich anschaut, wie es in wirtschaftlicher Hinsicht um den FCL steht.

Bernhard Alpstaeg
Sacha Widgorovits ist der Mediensprecher von Bernhard Alpstaeg. - keystone

Das Ziel – auch von Bernhard Alpstaeg – ist es, den FCL langfristig auf eine stabile wirtschaftliche Basis zu bringen. Dafür braucht es zu Beginn eine Wirtschaftlichkeitsprüfung.

Weiter geht es um einen sogenannten Aktionärsbindungsvertrag. Sollte dieser bestehen, wäre Alpstaeg bereit, den anderen Aktionären, mit weniger Anteilen als er, gewisse Sicherheiten zu gewähren. Damit diese wissen, dass er den FCL nicht einfach alleine regieren möchte.

Wichtig ist aber auch, dass jetzt ein für alle Mal anerkannt wird, dass Bernhard Alpstaeg 52 Prozent der Aktion gehören.

Auch in dieses Gesamtpaket gehört eine Regelung, wie der Verwaltungsrat zusammengesetzt wird. Alpstaeg schlägt einen Fünfer-Verwaltungsrat vor, in welchem er als Mehrheitsaktionär drei Sitze hält.

Der letzte Teil beinhaltet, dass alle gegenseitigen zivilen und strafrechtlichen Klage beigelegt werden.

Bernhard Alpstaeg
Bernhard Alpstaeg bei einem Spiel des FC Luzern im Juni 2020. - keystone

Nau.ch: Wie gross ist die Chance, dass es zu einem Happy-End kommt?

Wigdorovits: Im Moment ist es sehr schwierig, weil im Verwaltungsrat seit Jahren Personen sitzen, die nicht zu einer Einigung kommen wollen.

Wir haben schon kurz nach dem Eklat an der Generalversammlung des FC Luzern im Dezember 2022 versucht, eine mündliche Einigung zu finden. Und das, obwohl Bernhard Alpstaeg unrechtmässig fast die Hälfte seiner Aktien weggenommen wurden.

Wir waren immer gesprächsbereit. Ich hoffe sehr, dass mit dem neuen Verwaltungsratspräsidenten, der am 15. Dezember gewählt werden sollte, das Ganze viel nüchterner betrachtet wird. Es kommen Personen hinzu, die nicht vom Streit belastet sind.

Nau.ch: Wird Bernhard Alpstaeg langsam etwas versöhnlicher?

Wigdorovits: Er war immer bereit für eine gemeinsame Lösung. Bernhard Alpstaeg wollte nie aus dem FC Luzern einen «FC Alpstaeg» machen. Auch wenn ihm das vorgeworfen wurde.

Er will einfach mal Klarheit haben, wie es wirklich um den Verein steht und was nötig ist, um ihn zu sanieren.

Erst vor einem Jahr hat der FCL noch ein strukturelles Defizit von 10 Millionen Franken gehabt. Jetzt sind es immer noch 7,5 Millionen.

Bernhard Alpstaeg sagt einfach: Wir müssen wissen, wie es dem FC Luzern wirklich steht. Dann kann man ein Paket schnüren, um eine gesunde Basis zu legen.

Nach drei Jahren sollten wir dann an einem Punkt sein, wo man sagen kann: Die Zukunft ist gesichert. Danach ist es sein Ziel, für seine Aktien eine langfristige Zentralschweizer Lösung zu finden. Dann kann der FCL erfolgreich weitermachen – sportlich und wirtschaftlich.

Nau.ch: Bernhard Alpstaeg will also die in den letzten drei Jahren entstandenen Kosten nicht mittragen?

Wigdorovits: Sicher nicht. Zuerst nimmt man dir die Hälfte deines Eigentums weg und dann sollst du auch noch zahlen? Da würde jeder sagen: «Spinnt ihr eigentlich?» Das würde wohl niemand machen.

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